Kunst ist etwas besonderes
  Salvador Dalí
 

Salvador Dalí im Jahr 1965 mit seinem zahmen Ozelot, den er als Haustier hielt. Der legendäre gezwirbelte Schnurrbart war Diego Velásquez abgeschaut.

Salvador Dalí im Jahr 1965 mit seinem zahmen Ozelot, den er als Haustier hielt. Der legendäre gezwirbelte Schnurrbart war Diego Velásquez abgeschaut.

Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, Marqués de Púbol (* 11. Mai 1904 in Figueres, Girona, Katalonien; † 23. Januar 1989 ebenda) war ein exzentrischer spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer, Bühnenbildner, Filmemacher und Schauspieler. Er zählt als einer der Hauptvertreter des Surrealismus zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Um das Jahr 1929 hatte Dalí seinen persönlichen Stil gefunden, die Welt des Unbewussten, die in Träumen erscheint. Schmelzende Uhren und brennende Giraffen wurden zu Dalís Erkennungsmerkmal. Sein malerisches technisches Können erlaubte es ihm, seine Bilder in einem altmeisterlichen Stil zu malen, der an den späteren Fotorealismus erinnert.

Dalís häufigste Themen sind außer der Welt des Traums die des Rausches, des Fiebers und der Religion; oft ist in seinen Gemälden seine Frau Gala dargestellt. Dalís Sympathie für den spanischen Diktator Francisco Franco führte vielfach zu Kontroversen bei der Bewertung seiner Person und seiner Werke.

Leben

Kindheit

Salvador Dalí wurde in der Carrer Monturiol 20 in Figueres (Nordspanien) als Sohn des angesehenen Notars Don Salvador Dalí y Cusí (1872–1952) und dessen Ehefrau Doña Felipa Domènech y Ferres (1874–1921) geboren und erhielt den Namen seines neun Monate zuvor gestorbenen Bruders (Salvador I., 21. Oktober 1901 bis 1. August 1903). Dadurch wurde in ihm der Wille geweckt, aller Welt zu beweisen, dass er das Original und einmalig sei. Als Kind soll er sich vor dem Grab seines Bruders gefürchtet haben.

Das bürgerliche Umfeld und die väterliche strenge Erziehung weckten in Salvador ein starkes Sicherheitsbedürfnis und einen ausgeprägten Sinn für Ordnung, was für sein späteres Leben bestimmend sein sollte. Seine Mutter, die er sehr liebte, glich die Strenge des Vaters aus; sie tolerierte seine frühen Eigenheiten wie Wutausbrüche, Einnässen, Tagträume und Lügen.

Der Hafen von Cadaqués

Der Hafen von Cadaqués

Dalís Schwester Ana María wurde im Januar des Jahres 1908 geboren, und er litt darunter, die Liebe der Eltern nun teilen zu müssen. Der kleine Salvador nahm Besitz vom Dachboden des Hauses, dem „Waschzimmer“, zu dem die Schwester keinen Zutritt hatte; er war dort oben in seiner Phantasie „Weltenherrscher“ und malte Bilder auf die Deckel von Hutschachteln. In der Grundschule war er unaufmerksam und verlor sich in Träumen. Die Sommerferien verbrachte die Familie im eigenen Haus in El Sorell nahe Cadaqués. Der Sechsjährige soll stundenlang einem Nachbarn, dem Hobbymaler Juan Salleras, beim Malen zugeschaut haben. In diesem Alter entstand sein erstes Bild.

In seiner Autobiographie „Das geheime Leben des Salvador Dalí“ beschrieb er seine Zukunftsträume:

„Im Alter von sechs Jahren wollte ich Köchin [sic] werden. Mit sieben wollte ich Napoleon sein. Und mein Ehrgeiz ist seither stetig gewachsen.“

So entwarf er 1927 ein „Opernpoem“ mit dem Titel Être Dieu (Gott sein); das Projekt wurde 1974 realisiert.

Ausbildung

Mit zehn Jahren inspirierte Dalí die impressionistische Malerei des spanischen Malers und Nachbarn Ramon Pitxot, und mit vierzehn Jahren wurde die „art pompier“, Genremalerei des 19. Jahrhunderts, zum Vorbild bei seinen Malversuchen.[4][5] Nach dem Volksschulunterricht erhielt er zusätzlich zum Besuch des „Instituto de Figueres“ ab 1916 Unterricht im Kolleg der Maristen, einem privaten Gymnasium. Josep „Pepito“ Pitxot, ein Bruder von Ramon Pitxot, hatte sein Maltalent erkannt, und auf dessen Anregung durfte Dalí Abendkurse an der Städtischen Zeichenschule belegen. Bereits nach einem Jahr erhielt er dort ein „diploma de honor“. Sein Kunsterzieher war der Direktor des Instituts, Juan Núñez Fernández, der Dalís Kunstbegeisterung förderte. Nach Kriegsende 1918 schloss Dalí sich einer Gruppe von Anarchisten an und setzte auf die Entwicklung einer marxistischen Revolution; im Jahr 1921 begründete er mit Freunden die sozialistische Gruppe „Renovacio Social“. Im Juni 1922 beendete Dalí die Schule mit dem Abschluss Bachillerato (Abitur).

Federico García Lorca, um 1916

Federico García Lorca, um 1916

Nach einer erfolgreichen Gruppenausstellung in der Galerie Dalmau im Januar 1922 in Barcelona, die acht Bilder von Dalí enthielt, schickte sein Vater ihn zum Studium an die „Academia San Fernando“ für Malerei, Bildhauerei und Graphik in Madrid, die er ab Oktober 1922 besuchte. Er bezog ein Zimmer in dem Studentenwohnheim „Residencia de Estudiantes“; unter den Studenten waren Luis Buñuel und Federico García Lorca, ein enger Freund, mit dem er zeitweise das Zimmer teilte. Einer sexuellen Beziehung, die Lorca mit Dalí führen wollte, verweigerte sich Dalí jedoch. Lorca veröffentlichte 1926 in José Ortega y Gassets Zeitschrift Revista de Occidente seine Ode an Salvador Dalí:

„O Salvador Dalí, olivenfarbenstimmig! / Nicht rühm ich deinen unvollkommnen jugendlichen Pinsel, nicht deine Farbe, die um die Farbe deiner Zeit herumkreist, doch lob’ ich deine Sehnsucht nach begrenzter Ewigkeit. […]“

Um sein Künstlertum zu betonen, kleidete sich Dalí exzentrisch mit einem großen schwarzen Filzhut, Samtjacke und bodenlangem Umhang, trug schulterlange Haare, Koteletten, eine Pfeife im Mundwinkel und führte einen Stock mit vergoldetem Knauf bei sich.

Dalí widmete sich mit Lorca und Buñuel den Schriften des Psychoanalytikers Sigmund Freud, den er 1938 erstmals in London treffen sollte und nannte die Psychoanalyse eine der Hauptentdeckungen seines Lebens. Nach einem ersten einjährigen Ausschluss 1923 aus der Akademie wurde er zu Unrecht als Anführer von Unruhen in Katalonien angeklagt und vom 21. Mai bis zum 11. Juni inhaftiert. Der wahre Grund für die Inhaftierung soll eine Aktion gegen Dalís Vater gewesen sein, der nach dem Staatsstreich Primo de Riveras eine Eingabe wegen Wahlbetrugs gemacht hatte. Im Jahr 1924 kehrte Dalí an die Akademie zurück. Am 20. Oktober 1926 wurde er auf königlichen Erlass endgültig wegen ungebührlichen Betragens von der Akademie verwiesen. Er hatte sich geweigert, am Examen teilzunehmen, da er die Lehrer für unfähig hielt, ihn zu beurteilen.

Dalís Malstil wies nach der frühen impressionistischen Phase jetzt kubistische, pointillistische und futuristische Einflüsse auf. Er schrieb 1927 und 1928 kunstkritische Texte, die bereits eine surrealistische Thematik darstellen wie Der heilige Sebastian.  Im Jahr 1927 fand die Uraufführung des Theaterstücks Mariana Pineda von García Lorca in der Bühnendekoration von Dalí statt. 1928 verfasste Dalí das Gelbe Manifest zusammen mit Lluís Montañya und Sebastià Gasch.

Paris, Heirat mit Gala

Salvador Dalí und Man Ray, 16. Juni 1934 in Paris, Fotograf Carl van Vechten

Salvador Dalí und Man Ray, 16. Juni 1934 in Paris, Fotograf Carl van Vechten

Sein erstes als surrealistisch geltendes Gemälde war Blut ist süßer als Honig aus dem Jahr 1927. Die Werke Ana María und Sitzendes junges Mädchen von hinten wurden 1928 im Carnegie Institute von Pittsburgh in den USA ausgestellt. Nach einer ersten, von lokalen Kunstkritikern positiv bewerteten Einzelausstellung 1925 in der „Galerie Dalmau“ in Barcelona, reiste Dalí 1928 das zweite Mal nach Paris, um Pablo Picasso zu besuchen, dessen Einfluss sich in Dalís zweiter Einzelausstellung bemerkbar macht, die vom Kubismus inspirierte Werke enthielt. In Paris arbeitete er zusammen mit Luis Buñuel an den Drehbüchern der surrealistischen Filme Un chien andalou (Ein andalusischer Hund) im Jahr 1929 und an L’Âge d’Or (Das Goldene Zeitalter) ein Jahr später. Die Aufführung von L’Âge d’Or führte zu einem Skandal, erhielt ein Aufführungsverbot und zerstörte die Freundschaft mit Buñuel. Der Film war von Marie-Laure de Noailles, einer exzentrischen Kunstsammlerin und -förderin, gemeinsam mit ihrem Mann, dem Vicomte de Noailles, finanziert worden und hatte in der Villa Noailles seine Uraufführung. Das Aufführungsverbot wurde erst im Jahr 1981 aufgehoben.

Gala am Fenster, Skulptur von Dalí in Marbella, 1933

Gala am Fenster, Skulptur von Dalí in Marbella, 1933

Im Jahr 1929 schloss sich Dalí auf Anregung von Joan Miró der Gruppe der Surrealisten in Paris an und traf beispielsweise auf Hans Arp, André Breton, Max Ernst, Yves Tanguy, René Magritte, Man Ray, Tristan Tzara sowie auf Paul Éluard und dessen Frau, der russischen Immigrantin Helena, genannt Gala. Dalí verliebte sich in Gala, und sie gab den Umwerbungen des zehn Jahre jüngeren Mannes nach und wurde seine Lebensgefährtin, was zum Bruch mit Dalís Vater führte. Sie heirateten nach der Scheidung Galas von Éluard im Jahr 1934, die kirchliche Trauung mit Dalí wurde jedoch erst 1958, sechs Jahre nach Éluards Tod, vollzogen.

Gala wurde seine Muse, sie ersetzte ihm die Familie, organisierte seine Ausstellungen und führte Verkaufsgespräche als seine Managerin. Sie gab seinem Leben einen Richtungswechsel, holte den Narziss Salvador aus seinen Visionen und vermittelte ihm die Realität. Dalí signierte eine Zeit lang seine Bilder mit „Gala Dalí“ und zeigte auf diese Weise seine Verbundenheit mit ihr. Sie inspirierte ihn zu immer neuen Bildern in verschiedenen Themenkreisen, stand ihm Modell als Venus oder Madonna, und er porträtierte oder bildete sie als Akt ab.

Die Jahre 1930 bis 1932 verbrachten sie gemeinsam in Paris. Mit den steigenden Verkaufserlösen seiner Bilder bauten sie ihr Haus in Portlligat aus, einer Verbindung mehrerer ehemaliger Fischerkaten in einer kleinen Bucht nahe Cadaqués, die sie 1930 gekauft hatten. Es war Gala zu verdanken, dass Dalí finanziell zum erfolgreichsten Künstler seiner Zeit wurde. Dank eines von Picasso gewährten Darlehens, das jedoch nie zurückgezahlt wurde, konnten Dalí und Gala 1934 eine erste Reise in die USA antreten.

Dalí und die Surrealistengruppe

Salvador Dalí 1934, Fotograf Carl van Vechten

Salvador Dalí 1934, Fotograf Carl van Vechten

Im Jahr 1931 malte Dalí eines seiner berühmtesten Werke, Die Beständigkeit der Erinnerung (The Persistence of Memory), auch Soft Watches oder Melting Clocks genannt. Es zeigt vier zerfließende Taschenuhren, die in der katalanischen Landschaft vor den schroffen Felsen von Cap de Creus arrangiert sind. 1954 griff Dalí das Motiv erneut auf und verarbeitete das Uhrenthema in Auflösung der Beständigkeit der Erinnerung.

Breton schätzte Dalís frühe surrealistische Bilder wie Der große Masturbator von 1929 und schrieb die Einleitung zu Dalís erster Einzelausstellung in der Galerie Goemans, Paris. In seiner Autobiographie Das geheime Leben bekannte sich Dalí dazu, ein zwanghafter Masturbator zu sein und beschreibt, wie eng seine Kunstbegeisterung mit Sexualität in Verbindung stehe.

In der von Breton redaktionell betreuten surrealistischen Zeitschrift Minotaure veröffentlichte er 1933 den berühmten Artikel Von der schaurigen und eßbaren Schönheit, von der Jugendstil-Architektur und erneuerte so das Interesse an der Kunst der Jahrhundertwende. Der Artikel endete mit der Erklärung: „Die Schönheit wird eßbar sein oder gar nicht sein.“

Im Jahr 1934 kam es zu Spannungen innerhalb der kommunistisch ausgerichteten surrealistischen Gruppe gegenüber Dalí; der Streit eskalierte wegen Dalís Bild Das Rätsel Wilhelm Tells, das einen knienden Lenin ohne Hose zeigt mit stark vergrößerter Arbeiterkappe und einer monströsen rechten Gesäßbacke. Wilhelm Tell stellt zugleich nach eigener Aussage Dalís Vater als Kannibalen dar und bildet sein gestörtes Verhältnis zu ihm ab: Das kleine Kind auf seinem Arm ist Salvador, die Nuss zu Füßen Tells enthält das winzige Kind, das Gala darstellt und vom Zertreten bedroht ist.

Schließlich kam es zu einem Ausschluss Dalís von den Gruppensitzungen der Surrealisten um Breton, der sich den Führungsanspruch der Gruppe nicht nehmen lassen wollte. Dalí beteiligte sich jedoch weiter an Ausstellungen, und Breton wusste, dass sie auf den Publikumsmagneten nicht verzichten konnten. Zu den Vorwürfen, er sei ein Anhänger des Faschismus und Adolf Hitlers, nahm Dalí in seiner Autobiographie Stellung:

„Man forderte […] von mir, ich solle mich endlich entscheiden, Stalinist oder Hitlerist zu werden. Nein! […] Ich würde immer bis zum Tod derjenige bleiben, der ich war, Dalí und nur Dalí! Ich glaubte weder an die kommunistische Revolution noch an die nationalsozialistische Revolution.“

Am 11. Januar 1935 hielt er im Museum of Modern Art (MoMA) einen Vortrag in französischer Sprache über Surrealistische Gemälde und paranoische Bilder. Weiterhin verfasste er Essays wie Der gespenstische Surrealismus des Ewigweiblichen in der präraffaelitischen Kunst und Die Eroberung des Irrationalen, in der er seine „paranoisch-kritische Methode“ als irrationales Wissen, basierend auf einem Delirium der Interpretation, beschrieb. Sie stellt seinen für den Surrealisten neuen und einzigartigen Weg der Weltanschauung dar.

Im Zuge der von Roland Penrose organisierten „Internationalen Surrealisten Ausstellung“ vom 11. Juni bis zum 4. Juli 1936 in den New Burlington Galleries in London legte Dalí am 1. Juli seine „paranoisch-kritische“ Methode in einer Rede dar. Um dem Begriff des Unterbewussten Nachhalt zu verleihen, hielt er den Vortrag, begleitet von zwei Barsois, in einem Tiefseetaucheranzug, über dem ein Autokühler angebracht war. Dabei hielt er einen Billardstock in der Hand. Während der Rede bekam Dalí in dem schweren Anzug plötzlich Atemnot und drohte zu ersticken. Er wurde im letzten Moment von David Gascoyne gerettet, einem jungen surrealistischen Dichter, den Dalí protegierte, indem dieser den Anzug zerschnitt und den keuchenden Dalí von dem Helm befreite. Das Publikum applaudierte ob dieser vermeidlichen Schaueinlage, glaubte es doch, es handele sich um eine perfekte Inszenierung des Selbstdarstellers.

Zu dieser Zeit lebten Dalí und Gala 1936 in London bei Edward James, einem Multimillionär, Sammler und Mäzen Dalís. Es entstand Dalís Holztafel Der anthropomorphe Kabinettschrank. Das kleinformatige Werk zeigt eine Frau, den ganzen Bildraum ausfüllend; im Hintergrund eine Straßenszene, eine hell erleuchtete Häuserzeile mit Menschen. Sechs Schubladen sind aus dem aufgerichteten Oberkörper der Frau herausgezogen. Aus der mittleren Schublade fällt ein Tuch heraus.

„Die Schublade enthält das Geheimnis, das nur die Psychoanalyse zu enträtseln vermag, und Dalí bezieht sich mit dieser Vorstellung direkt auf Sigmund Freud, den er bewundernd rezipierte.“

Spanischer Bürgerkrieg

Hummer- oder Aphrodisisches Telefon (1936)

Hummer- oder Aphrodisisches Telefon (1936)

1936 brach der Spanische Bürgerkrieg aus, so dass die Dalís Portlligat verließen und durch Europa reisten. Eine Zeit lang lebten sie in Italien. Der Einfluss der Renaissance-Gemälde in den Museen von Florenz und Rom prägte seine künftigen Werke. In Dalís Bildern Weiche Konstruktion mit gekochten Bohnen (auch genannt Vorahnung des Bürgerkrieges), Brennende Giraffe und Die Erfindung der Ungeheuer, die zu dieser Zeit entstanden, spiegelt sich seine beobachtende, aber unpolitische Haltung wider. Er sah im Krieg ein naturgeschichtliches Phänomen, während Picassos Guernica dessen politisch gesehenes Phänomen ausdrückt.  In London musste Dalí die Nachricht von der hinterhältigen Ermordung seines Freundes García Lorca in Spanien durch Falangisten erfahren, was ihn in schwere Depressionen verfallen ließ.

Auf einer zweiten Amerikareise bereitete die amerikanische Presse und die Öffentlichkeit Dalí als „Mister Surrealism“ einen triumphalen Empfang. Dalís Konterfei, eine Fotografie von Man Ray, zierte im Dezember 1936 die Titelseite des Time Magazine. Im Februar 1937 traf Dalí in Hollywood die Marx Brothers und malte ein Porträt von Harpo Marx, ausgeschmückt mit einer mit Löffeln versehenen Harfe und Saiten aus Stacheldraht. Ein gemeinsamer Film, dessen Drehbuch er schrieb, kam nicht zustande.

Surrealistenausstellung in Paris

Im Januar 1938 beteiligte er sich an der internationalen Ausstellung der Surrealisten in der Galerie des Beaux-Arts, Paris, wo sein Taxi pluvieux (Regentaxi) als Kunstobjekt ausgestellt wurde. Es war ein altes, von Efeu um- und durchranktes Automobil aus der Marne-Gegend, in dessen Fond eine weibliche Schaufensterpuppe in Abendrobe mit einer Nähmaschine auf dem Nebensitz saß. Chauffeur war eine lebensgroße Gliederpuppe, deren Kopf von einer dunklen Brille verdeckt und von einem knöchernen Haifischmaul gerahmt war, als wäre es ein Sturzhelm. Das Innere wurde kontinuierlich mit Wasser berieselt, so dass die Abendtoilette der „Dame“ sich in schmutziges Leinen und die blonde Perücke in filzige Strähnen verwandelte, während ein Vielzahl von Weinbergschnecken ihre schleimigen Spuren hinterließen.

Besuch bei Sigmund Freud

Sigmund Freud, 1938

Sigmund Freud, 1938

Am 19. Juli 1938 kam es durch die Vermittlung von Edward James und Stefan Zweig zu der lang gewünschten Begegnung mit Sigmund Freud in dessen Londoner Exil. Dalí erklärte an dem Gemälde Metamorphose des Narziss, zu dem er ein Gedicht mit gleichem Titel geschrieben hatte, wie die surrealistische Malerei das Unbewusste vergegenwärtigt und malte das Bildnis Sigmund Freud. Gleich nach dieser Begegnung am 20. Juli 1938 schrieb Sigmund Freud an Stefan Zweig:

„Wirklich, ich darf Ihnen für die Fügung danken, die die gestrigen Besucher zu mir gebracht hat. Denn bis dahin war ich geneigt, die Surrealisten, die mich scheinbar zum Schutzpatron gewählt haben, für absolute (sagen wir zu fünfundneunzig Prozent wie beim Alkohol) Narren zu halten. Der junge Spanier mit seinen treuherzig-fanatischen Augen und seiner unleugbar technischen Meisterschaft hat mir eine andere Einschätzung nahegelegt.“

Ausschluss aus der Surrealistengruppe

1939 kam es zum endgültigen Bruch mit der Surrealistengruppe. In seinem Artikel „Jüngste Tendenzen surrealistischer Malerei“ schrieb Breton: „[…] Im Februar 1939 sagte Dalí […], dass alle gegenwärtigen Unruhen in der Welt rassischen Ursprungs seien, und die beste Lösung bestünde in einer Übereinkunft aller weißen Rassen, die dunklen in Sklaverei zu zwingen … Ich sehe von nun an keine Möglichkeit, wie in Kreisen unabhängiger Geister seine Botschaft noch ernst genommen werden könnte.“  Um 1942 prägte Breton das bissige Anagramm „Avida Dollars” (dt. „Hungrig auf Dollars“). Dalí übernahm ungerührt Bretons Spott und signierte einige Bilder unter diesem Namen. 1965 griff er darauf zurück und malte Die Apotheose des Dollar.

Exil in den USA

1939 kehrten die Dalís aus den USA zurück und lebten für eine kurze Zeit in Arcachon, Südfrankreich, wohin viele Künstler und Intellektuelle wie Marcel Duchamp, Coco Chanel und Leonor Fini vor Hitlers Truppen geflüchtet waren. Als Frankreich im Zweiten Weltkrieg 1940 von deutschen Truppen besetzt wurde, verließ Dalí mit seiner Frau Europa; sie übersiedelten in die USA und lebten bis 1948 in New York und Pebble Beach in Kalifornien.

Salvador Dalí, 29. November 1939, Fotograf: Carl van Vechten

Salvador Dalí, 29. November 1939, Fotograf: Carl van Vechten

Es begann Dalís „klassische Zeit“, in der er Motive der großen klassischen Meister wie Raffael, Velásquez oder Ingres aufgriff. Dalí kommentierte seinen Stilwechsel mit den Worten: „Für immer ein Surrealist zu bleiben ist wie wenn man sein ganzes Leben Augen und Nasen malt.“

Am 18. November 1941 eröffnete das Museum of Modern Art in New York eine große Retrospektive der spanischen Surrealisten Dalí und Miró, in der Dalí mit über 40 Gemälden und 17 Zeichnungen vertreten war. In Form einer Wanderausstellung wurden die Bilder in acht Städten, beispielsweise in Los Angeles, Chicago und San Francisco gezeigt.

Die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Maurice-Yves Sandoz trug dem Künstler den Auftrag zur Illustrierung dessen Bücher ein. Er arbeitete ebenfalls für Walt Disney, insbesondere 1945/46 in neunmonatiger Arbeit zusammen mit John Hench (1908–2004) an dem Drehbuch und dem Storyboard für den surrealistischen Kurzfilm Destino. Das Projekt scheiterte, es wurde erst 2003 fertig gestellt und 2004 mit einer Oscarnominierung bedacht.

1941 erschien unter dem Titel The secret Life of Salvador Dalí (Das geheime Leben des Salvador Dalí) seine über 400 Seiten umfassende Autobiografie, in der er, werbewirksam, aber nicht immer authentisch, die Zeit von seiner Kindheit bis zu seiner Ausreise in die USA 1940 beschreibt. Sein erstes in den USA gemaltes Werk war Spinne am Abend – Hoffnung. Weitere Arbeiten waren Entwürfe für Schmuckstücke und Vasen, Bühnenbilder, Mitarbeit bei bekannten Zeitschriften wie Vogue und Harper’s Bazaar, Parfüms und Modeaccessoires für Elsa Schiaparelli. Selbst einen Roman schrieb er innerhalb kurzer Zeit, Hidden Faces (Verborgene Gesichter), der 1944 bei Dial Press, New York, erschien. Im gleichen Jahr verpflichtete Alfred Hitchcock Dalí zur Mitarbeit an seinem Film Spellbound (Ich kämpfe um dich), in dem er Traumsequenzen mit scharfen Konturen entwarf. Spellbound war einer der ersten Hollywood-Filme, die sich mit Freuds Psychoanalyse beschäftigten.

Dalí war schockiert über den Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945; er verarbeitete das schreckliche Ereignis in den Werken wie Melancholische Atom- und Uranidylle, Die Apotheose des Homer und Die drei Sphyngen von Bikini. Seine „nukleare“ oder „atomare Malerei“ fand ihren Höhepunkt in der 1949 vollendeteten Leda Atomica.  1948 entstand seine Schrift Fünfzig magische Geheimnisse, die eine Abhandlung zu seiner Maltechnik darstellt.

Rückkehr nach Spanien

Das Casa-Museu Salvador Dalí in der Bucht von Portlligat, früher das Wohnhaus der Dalís

Das Casa-Museu Salvador Dalí in der Bucht von Portlligat, früher das Wohnhaus der Dalís

Im Juli 1948 kehrten die Dalís nach Spanien zurück, das seit 1939 unter dem totalitären Regime Francos stand. Dort lebten sie wieder in ihrem Haus in Portlligat an der spanischen Mittelmeerküste. Dalí nahm Abstand vom Atheismus und wandte sich erneut dem katholischen Glauben zu; am 23. November  1949 wurde er von Papst Pius XII. in einer Privataudienz empfangen. Es entstand Die Madonna von Portlligat, die eine ganze Reihe von Gemälden mit religiösen Themen einleitete. Im gleichen Jahr malte er die Leda Atomica, die, wie die Madonna, seine Frau Gala darstellt. Dalí bemerkte zu dem Bild:

„Die Leda Atomica ist das Schlüsselbild unseres Lebens. Alles ist in den Raum gehängt, ohne dass irgendetwas irgendetwas anders berührte. Der Tod selbst hebt sich von der Erde ab in die Höhe.“ und „In einem genialen Überschäumen von Ideen beschloß ich, mich an die bildnerische Lösung der Quantentheorie zu begeben, und ich erfand den Quantenrealismus, um der Schwerkraft Herr zu werden. Ich begann mit dem Bild Leda Atomica, einer Verherrlichung Galas, der Göttin meiner Metaphysik, und es gelang mir, den schwebenden Raum zu schaffen.“

Dalís Schwester Ana María Dalí veröffentlichte 1949 in Barcelona ein Buch über ihren Bruder: Dalí As Seen By His Sister (Salvador Dalí aus der Sicht seiner Schwester), in dem sie ihn als undankbaren Sohn darstellt, der mit Blasphemien nicht gespart und eine geschiedene Frau geheiratet hat. Dalí reagierte empört mit einer öffentlichen „Richtigstellung“:

„1930 wurde ich von meiner Familie ohne einen Pfennig vor die Tür gesetzt. Meinen weltweiten Triumph habe ich einzig der Hilfe Gottes […] und der heldenhaften täglichen Aufopferung einer unvergleichlichen Frau, meiner Ehefrau Gala, zu verdanken.“

Seit 1950 verbrachte Dalí mindestens einen Monat im Jahr im Luxushotel „Le Meurice“ in der Rue de Rivoli, Paris, wo er stets eine Suite im ersten Stock belegte. Er irritierte Gäste und Belegschaft, indem er eine Herde Schafe oder ein Pferd in seine Suite bestellte. Das schon von Königin Victoria geschätzte Hotel wurde durch Dalí noch berühmter. Das Hotel „Le Meurice“ wurde im Jahr 2008 von Philippe Starck im „Dalí-Stil“ neu ausgestattet.

Das Mystisches Manifest schrieb Dalí im Jahr 1951 mit den Hauptstichworten Quantenphysik und Morphologie, in dem er die Bildungsprinzipien der Form aufzeigt. Die surrealistische Gestaltungskunst setzt auf eine Art Selbstregulierung, die in der Dynamik eines entstehenden Werks ihr eigenes Prinzip findet und entwickelt, unter Ausschaltung bewusster Steuerung.  Mit seiner „korpuskularen Periode“ in dieser Zeit stellte er unter dem Eindruck der Atomphysik Bildelemente in dreidimensionalen Bruchstücken dar.

Ebenfalls im Jahr 1951 begann Dalí, Dantes Göttliche Komödie mit Aquarellen zu illustrieren. Die italienischen Regierung wollte mit diesem Auftrag den 700. Geburtstag des italienischen Dichters ehren. Doch als im Jahr 1954 in Italien bekannt wurde, dass ein Spanier den Auftrag bekommen hatte, wurde das Projekt unter dem Druck der Öffentlichkeit fallen gelassen. Erst später erschienen unterschiedliche Editionen in mehreren Verlagen, beispielsweise die 1961 von Joseph Foret in Paris herausgegebene Edition. Ab 1956 schuf Dalí Illustrationen im Steindruck zu Cervantes Don Quijote, indem er eine eigene Art von Tachismus für sich entwickelte. Dalí schoss mit einer Arkebuse (Büchse aus dem 15. Jahrhundert) von einer Pontonbrücke in Paris über die Seine:

„[…] wo ich, umgeben von hundert Schafen, eine in lithographische Tusche getauchte Bleikugel auf den Stein abfeuerte und auf diese Weise einen wunderbaren Spritzfleck erzeugte. Ich erkannte augenblicklich einen Engelsflügel von vollkommener Dynamik, der den Gipfel der Vollendung darstellte. Damit hatte ich den ‚Bouletismus‘ erfunden.“

Im Gegensatz zur Beständigkeit der Erinnerung aus dem Jahr 1931 integrierte Dalí in dem 1954 geschaffenen Gemälde Die Auflösung der Beständigkeit der Erinnerung die Entwicklungen unserer Zeit in das Germälde. Es zeigt die durch das Atomzeitalter veränderte Welt. Die Blöcke repräsentieren die atomare Kraftquelle. Das zerfließende Etwas ist ein großer Felsen bei Cap de Creus, den Dalí „den großen Masturbator" nannte. Die erneut erscheinenden Felsen über der Bucht von Cullero und der verlassene Ölbaum verbinden die Szene mit seinen früheren Gemälden von Cap de Creus. Es greift eine wichtige Tatsache aus dem Leben des zwanzigsten Jahrhunderts auf: Entdeckungen der Kernforschung haben die Gelassenheit von Portlligat und der ganzen Welt aufgewühlt.

Mit Robert Descharnes, Fotograf und Filmemacher, den Dalí 1950 auf einer Überfahrt in die USA kennengelernt hatte, drehte er 1954 den Film Die ungewöhnliche Geschichte von der Spitzenklöpplerin und dem Rhinozeros, der Dalís Theorie über die logarithmische Spirale, die sich mathematisch selbst regeneriert, zum Inhalt hatte. Jan Vermeers Spitzenklöpplerin hatte Dalí schon früh fasziniert und zu dem Gemälde Paranoisch-kritisches Gemälde der Spitzenklöpplerin von Vermeer angeregt, in dem er das Gemälde in Form von Rhinozeroshörnern explodieren lässt.  Descharnes wurde später enger Vertrauter und Mitarbeiter des Malers und ist einer seiner bekanntesten Biographen.

Bei einem Happening präsentierte Dalí am 12. Mai 1958 im Theâtre de l’Étoile in Paris ein 15 Meter langes Brot. Brot wird in mehreren seiner Werke abgebildet, beispielsweise in den Gemälden Der Brotkorb von 1926 und 1945, Anthropomorphes Brot von 1932, und ein Brot schmückt den Kopf der Retrospektiven Frauenbüste aus dem Jahr 1933.

Amanda Lear

In den 1960er Jahren begannen Gala und Salvador Dalí getrennte Wege zu gehen. Dalí versammelte einen „Hofstaat“ von jungen Menschen um sich, während Gala unzählige Affären mit jüngeren Männern einging. 1965 machte Dalí die Bekanntschaft von Amanda Lear, auch bekannt als Peki d’Oslo, vermutlich eine Transexuelle, die als Alain Tap geboren wurde.  Sie trat als Model und Popsängerin in Nachtclubs auf. Lear stand Dalí Modell, half im Atelier mit und nahm bei ihm Malunterricht. Galas anfängliche Eifersucht wechselte rasch zu Akzeptanz gegenüber Dalís neuer Muse, die ihn über längere Zeit auch bei gesellschaftlichen Auftritten begleitete, denn längst war Gala seinen häufigen Unternehmungen und Festen nicht mehr gewachsen und ließ sich nun bereitwillig von Lear vertreten. Diese veröffentlichte 1984 ihr von Dalí autorisiertes Buch Le Dalí d’Amanda (15 Jahre mit Salvador Dalí). Für Gala erwarb Dalí 1969 ein altes Schloss in Púbol, einem Nachbarort von Figueres, das er restaurieren und mit seiner neuen „Kitschkunst“ ausstatten ließ. In Púbol erhielt er nur Zutritt, wenn Gala es gestattete.

Dalís Historienmalerei und stereoskopische Werke

Die kleinformatigen Gemälde der früheren Jahre wichen seit 1958 pompösen Werken mit geschichtlichen Themen wie Die Schlacht von Tetuán aus dem Jahr 1962, das ein Format von 308 x 406 cm aufweist. Das Bild beschreibt die spanische Eroberung Tétouans in Marokko im Jahr 1860.  Dalí malte ein Monumentalgemälde pro Jahr, das bekannteste ist Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus von 1959. Meisterwerke der letzten Periode sind Der Thunfischfang (1966/67) und Halluzinogener Torero, gemalt zwischen 1968 und 1970.

Dalís Einkünfte erlaubten ihm und Gala, ein Leben in Luxus zu führen. Ab 1960 stellten sie einen Geschäftsführer ein, John Peter Moore, der es in dieser Tätigkeit zum Multimillionär brachte. Er erhielt zehn Prozent Provision bei allen von ihm ausgehandelten Aufträgen. Sein Nachfolger, Enrique Sabater, resümierte: „Ich habe bei Dalí mehr verdient als der Präsident der Vereinigten Staaten.“ Das verschwenderische Leben sorgte dafür, dass Dalís Bankkonto zum Zeitpunkt seines Todes stark geplündert war, so wie sein Vater es ihm vorausgesagt hatte.

Von 1966 bis 1973 entwarf Dalí Illustrationen zu einer Luxusausgabe von Alice im Wunderland für den Verlag Random House. Im Jahr 1969 malte Dalí sein erstes Deckengemälde mit drei Metern Durchmesser; ein Jahr darauf folgte das zweite, das er Gala schenkte. Ab 1970 beschäftigte er sich mit stereoskopischen Bildern und schuf holographische Arbeiten. Sein bekanntestes stereoskopisches Gemälde aus den Jahren 1972/73 ist Dalí von hinten, Gala von hinten malend, die von sechs virtuellen, sich vorübergehend in sechs echten Spiegeln widerspiegelnden Hornhäuten verewigt, das auf zwei Tafeln gemalt ist. 1973 veröffentlichte er sein bei Harry. N. Abrams Inc., New York erschienenes Buch Dalí by Dalí (So wird man Dalí) mit Illustrationen, die der Künstler zu verschiedenen Gruppen zusammenfasste: der planetarische, der molekulare, der monarchische, der halluzinogene und der futuristische Dalí.

Das Teatre-Museu in Figueres

Das Teatre-Museu Dalí in Figueres

Das Teatre-Museu Dalí in Figueres

Um sein Werk repräsentativ darzustellen, wollte Dalí seinen eigenen Tempel errichten, und das zerstörte Stadttheater von Figueres wurde zum Mittel seiner Pläne. Der Grund, warum er gerade dieses Gebäude wählte, ist einfach: Im Jahr 1918, als Dalí 14 Jahre alt war, fand dort seine erste Ausstellung statt. Nachdem das um 1850 von Roca i Bros gebaute Theater durch ein Feuer gegen Ende des spanischen Bürgerkriegs 1939 zerstört worden war, schlug Figueres’ Bürgermeister Ramon Guardiola 1961 Dalí vor, dort ein Museum zu errichten. Im Juni 1970 beschloss das spanische Kabinett, Gelder für den Umbau bereit zu stellen. Als Dach schwebte Dalí eine Glaskuppel vor in der Art des amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller. Der spanische Architekt Emilio Pérez Piñero konstruierte die Kuppel nach Dalís Vorstellungen; mit ihrer außergewöhnlichen Form ist sie zum Wahrzeichen Figueres’ geworden. Die Details des Museums als Gesamtkunstwerk hatte Dalí selbst entworfen, von den monumentalen Eiern auf dem Dach des Gebäudes bis zu den Broten auf dem Kopf der Taucher in voller Ausrüstung und den Toiletten. Architekt war Joaquin de Ros y de Ramis, der jedoch immer nur in Übereinstimmung mit dem „Göttlichen“, wie Dalí sich nun nannte, arbeiten durfte. Der Bau begann am 13. Oktober 1970; bereits ein Jahr später nahm Dalí die Arbeit am Deckengemälde für das Teatre-Museu in Angriff.

Der „Torre Galatea“

Der „Torre Galatea“

Am 28. September 1974 wurde die Umgestaltung des Theaters von Figueres als Dalí-Museum mit tausend geladenen Gästen im Beisein der Freunde Ernst Fuchs und Arno Breker eröffnet. Beide begründeten ein Jahr später gemeinsam mit Dalí die Künstlerfreundschaft „Goldenes Dreieck“, anlässlich welcher Dalí feststellte: „Breker-Dalí-Fuchs. Man kann uns wenden wie man will, wir sind immer oben.“ Im Jahr 1975 hatte Dalí seinem Freund, dem deutschen Bildhauer und Architekten Breker, zu seinem 75. Geburtstag eine Hommage gewidmet, während Breker eine realistische Bronzebüste des Surrealisten schuf. Es entstanden drei Versionen; Dalí sparte nicht mit seinem Lob: „Breker hat meine Seele eingefangen.“

Dalís Werke sind im ganzen Gebäude verteilt; der Besucher findet Gemälde, stereoskopische Fotografien, ein biegsames Metallkruzifix, das Regentaxi, einen Mae West-Saal als Environment, in dem Dalí sein Mae-West-Gemälde aus den Jahren 1934 bis 1935 dreidimensional nachgebildet hat, sowie Werke anderer Künstler wie Breker, Fuchs, Wolf Vostell und Marcel Duchamp. Ein Raum ist Dalís Freund, dem katalanischen Maler Antoni Pitxot, dem Neffen von Ramon Pitxot, gewidmet. Antoni Pitxot wurde nach Dalís Tod Direktor des Museums. Die in klassischer Manier gefertigten Decken- und Wandgemälde ergänzen das Interieur. Kunst, Kitsch und Karikatur sind im ganzen Museum in verwirrend pompöser Eintracht verbunden.

Im Jahr 1975 bekam er von seinem Heimatland nach den vorangegangenen Würdigungen Verachtung und Feindschaft zu spüren. Staatschef Franco hatte kurz vor seinem Tod am 27. September 1975 fünf mutmaßliche Terroristen exekutieren lassen, und Dalí befürwortete dies in einem Interview mit der „Agence France-Presse“ im Hinblick auf Spaniens Zukunft, „wo es in ein paar Monaten keinen Terrorismus mehr geben wird, weil Attentäter wie die Ratten vertilgt würden. Wir brauchen dreimal mehr Exekutionen. Aber für den Augenblick reichen sie.“ Nach Anschlägen auf sein Haus und Drohbriefen fürchtete Dalí um seine Sicherheit und flüchtete für kurze Zeit in die USA.

1979 wurde im Centre Georges Pompidou in Paris eine große Dalí-Retrospektive eröffnet, die 169 Gemälde und 219 Zeichnungen, Grafiken und Objekte des Künstlers zeigte. Eine besondere Attraktion war das Environment Heroische Kirmes, das die untere Etage füllte: Ein Citroën hing unter der Decke mit katalanischen Butifarra, darunter ein Löffel von 32 Metern Länge, in den Wasser aus dem Kühler floss.

Krankheit und Tod

Die Kirche Sant Pere in Figueres, Schauplatz von Dalís Taufe, Kommunion und Beisetzung

Die Kirche Sant Pere in Figueres, Schauplatz von Dalís Taufe, Kommunion und Beisetzung

Ab 1981 litt Dalí an der Parkinson-Krankheit und starkem Tremor. Wie zum Trost verlieh ihm Spaniens König Juan Carlos I. im Juli 1982 den Titel „Marqués de Dalí de Púbol“. Dalí hatte den König bereits 1973/74 in dem Gemälde Der Prinz des Schlafes dargestellt. Nach dem schmerzlichen Verlust seiner geliebten Frau Gala († 1982) lebte er ab 1983 allein und zurückgezogen in Púbol, wo er im Mai des Jahres 1983 sein letztes Gemälde Der Schwalbenschwanz schuf. Auf den Tod seiner Frau reagierte er mit Nahrungsverweigerung; durch die darauf erfolgende Dehydrierung konnte Dalí nicht mehr schlucken und musste bis zu seinem Lebensende durch eine Nasensonde ernährt werden. Seine Stimme versagte, er konnte sich nur noch flüsternd mitteilen.

1984 erlitt Dalí schwere Verbrennungen bei einem Feuer, das durch einen Kurzschluss im Klingelsystem seines Schlafzimmers entstanden war. Nach einem Klinikaufenthalt in Barcelona zog er in ein Gebäude neben seinem Teatre-Museu, das er 1985 als „Torre Galatea“ umgestalten ließ. Namengeber für den Turm war Galatea, die Statue, die von Aphrodite auf Pygmalions Gebete hin zum Leben erweckt wurde, denn Gala war für Dalí zur Gala-tea geworden, die in sein Leben getreten war.

Sterbetafel Dalís in der Krypta

Sterbetafel Dalís in der Krypta

Nach diesem Ereignis erlaubte ihm sein Gesundheitszustand keine künstlerischen Aktivitäten mehr. Salvador Dalí starb im Jahr 1989 im Alter von 84 Jahren an Herzversagen. Auf eigenen Wunsch wurde er in der Krypta unter der Glaskuppel seines Theater-Museums, dem „Teatre-Museu Dalí“, in Figueres beigesetzt, nicht an der Seite Galas in der Gruft von Schloss Púbol. Sein Körper wurde einbalsamiert, um mindestens 300 Jahre überdauern zu können; er ist gehüllt in eine Tunika, die mit der Krone eines Marquès und einer Borde, die die Doppelhelix darstellt, geschmückt ist.  Als Erben der prachtvollen Häuser und vieler Gemälde setzte er den spanischen Staat ein. Heute ist das Museum eine Touristenattraktion ersten Ranges und fasziniert Besucher aus aller Welt.

Werk

Frühe Periode (1917–1927/28)

Im Jahr 1917 fand die erste Ausstellung von Dalís Bildern im Haus seiner Eltern statt. Beeinflusst von Ramon Pitxot, Maler und Bruder von Josep Pitxot, entwickelte der junge Dalí einen impressionistischen Malstil, ein Beispiel ist sein Gemälde Ansicht von Cadaqués mit dem Schatten des Berges Pani (1917). Während seiner Ausbildungszeit an der Akademie San Fernando malte er seine ersten kubistischen, pointillistischen und divisionistischen Bilder, beeinflusst von Juan Gris und den italienischen Futuristen. Bis auf wenige Ausnahmen verwandte er darin nur die Farben Schwarz, Weiß, Siena und Olivgrün im Gegensatz zur Farbigkeit der Bilder vergangener Jahre.  1923 malte er sein Kubistisches Selbstbildnis, das im Teatre-Museu in Figueres ausgestellt ist. In seinen Werken zwischen den Jahren 1925 bis 1928 bekannte Dalí sich zu den Lehren der „Metaphysischen Schule“ („Scuola Metafisica“), der Malerei, die von Giorgio de Chirico und Carlo Carrà geführt wurde. Pablo Picassos wuchtige Körperskulpturen aus den Anfängen der 1920er Jahre beeinflussten ihn in den Gemälden Venus und ein Matrose (1925), Gestalt zwischen den Felsen und Schlafende Frauen am Strand (1926). Realistische Bilder entstanden wie Bildnis meines Vaters und Mädchen am Fenster, es zeigt Ana María Dalí, beide aus dem Jahr 1925.

Surrealistische Periode (1929–1940)

Man kann den Surrealismus in zwei Unterarten unterteilen: 1. in den veristischen oder kritisch-paranoischen Surrealismus: Vereinigung nicht zusammengehöriger Dinge, verdrehte Perspektiven, wie bei Salvador Dalí erkennbar, und 2. in den abstrakten oder absoluten Surrealismus: dasselbe Prinzip wie oben genannt, nur ohne jeglichen Realismus, wie zum Beispiel in Bildern von Joan Miró.

Dalí will das Rätselhafte, das Unfassbare sichtbar machen; der Surrealismus ist für ihn „eine Revolution des Lebens und der Moral.“ . Er setzte in seinen surrealistischen Bildern die von ihm meisterhaft beherrschten Techniken ein und malte „Trompe-l’œil-Fotografien“. Er war damit 25 Jahre der Kunst der Hyperrealisten voraus.  Beispiele sind Ungestillte Begierde (1928), Der große Masturbator (1929) und Die Beständigkeit der Erinnerung (1931), sein bekanntestes Werk, in dem Dalí symbolistische Motive anwendete. Zerfließende, weiche Uhren illustrieren die Unsicherheit über die Zeit, die im Alltag als für alle gleich angenommen wird, die in Einsteins Relativitätstheorie jedoch nicht gleich ist. Die Idee, diese Uhren zu malen, ist Dalí nach eigener Aussage beim Anblick eines weichen Camembert gekommen.

Besonders fasziniert ihn der systematische, konstruktive Aspekt der Paranoia: dass sie tendenziell alle Bereiche der Wirklichkeit ihrem wahnhaften Deutungssystem zu unterwerfen vermag. Ein an ihr ausgerichtetes Verfahren müsste daher geeignet sein, „zum Ruin der Wirklichkeit beizutragen“, schreibt er 1930 in seiner ersten surrealistischen Programmschrift Der Eselskadaver. Der rational geordneten, mit technischen Geräten ausgestatteten Welt der Moderne, die dem Realitätsprinzip gehorcht, setzt Dalí eine andere entgegen, eine pflanzlich wuchernde, in der das Lustprinzip gilt und selbst Uhren weiche Gebilde sind. Daher tritt er für den Jugendstil und die „paranoische“ Architektur Antoni Gaudís ein.

Dalí hatte einen starken Hang zur Verwendung skatologischer Elemente, was Breton entsetzte, wie Dalí in seinem Tagebuch eines Genies berichtet: „Ich stieß hier wieder auf die gleichen Verbote wie bei meiner Familie. Das Blut war mir gestattet. Ein bißchen Kacke durfte ich daraufsetzen. Aber Kacke allein, das gab’s nicht. Die Darstellung des Geschlechts wurde mir bewilligt, aber keine analen Phantasien.“  Ein Beispiel zeigt das Gemälde Das finstere Spiel, auch Unheilvolles Spiel genannt, aus dem Jahr 1929, das so schwelgerisch realistisch kotbeschmutze Unterhosen zeigt, dass seine Freunde sich fragten, ob er Koprophage sei oder nicht. Nach Dalís Aussage in seiner Autobiographie verabscheute er diese Abirrung und bezeichnete das Skatologische als Schockelement wie Blut und seine Heuschreckenphobie.

In den Jahren 1929 bis 1939 hat Dalí etwa 700 Ölgemälde, meist in kleinem Format, geschaffen; das entspricht etwa der Hälfte des Gesamtwerks. Es sind seine bekanntesten Bilder mit den Motiven gebratene Spiegeleier, weiche Uhren, brennende Giraffe, Venus mit Schubladen und langbeinige Elefanten. Charakteristisch für ihn ist sein von den Altmeistern übernommener flacher Farbauftrag, die Methoden der Wiederholung, Streckung, Dehnung, Umkehrung, Aushöhlung und Drehung.

Dalís Werke aus dieser klassischen surrealistischen Phase sind bei Kunsthistorikern, -kritikern und -liebhabern gleichermaßen geschätzt. In den Anthologien der Kunst des 20. Jahrhunderts erscheinen hauptsächlich seine Werke aus dieser Zeit. Die Betrachter erleben die Erfahrung des unendlichen Raums und der angehaltenen Zeit. Sie „sehen“ gleichsam das Paradox des unendlichen Augenblicks.

Klassische Periode (1941–1983)

Im Ausstellungskatalog der Einzelausstellung in der Galerie Julien Levy, New York, vom 22. April bis zum 23. Mai 1941, dessen Umschlag mit Dalís Selbstporträt mit gebratenem Speck versehen ist, erklärte der Künstler, er lüde ein „zu seinem letzten Skandal, dem Beginn seiner klassischen Malerei.“ Eine Neubesinnung mit Akzentverschiebung war gegeben, was man den neuen Werken nicht sofort ansah. Die politische Situation des aufbrechenden Chaos forderte Halt und Orientierung, eine Rückbesinnung auf die Werte der mittelalterlichen Epoche: „In diesem bevorstehenden Mittelalter wollte ich der erste sein, der, mit vollem Verständnis für die Gesetze von Leben und Tod der Ästhetik in der Lage sein würde, das Wort ‚Renaissance‘ auszusprechen.“  In der Ästhetik der italienischen Renaissance malte er beispielsweise religiöse Werke wie Die Madonna von Portlligat oder Leda Atomica: in ihnen verarbeitete er die Proportionen des Goldenen Schnitts.

Dalí, der sich in dieser Zeit als Ex-Surrealist bezeichnete, dennoch mehr denn je Surrealist blieb, stellte in seiner Schrift Fünfzig magische Geheimnisse aus dem Jahr 1948 eine Abhandlung zur Maltechnik dar. Er führte darin aus, dass man heute zwar wisse, wie man eine Atombombe baut, dass aber niemand „heute mehr die Zusammensetzung des geheimnisvollen Saftes, des Malmittels (kennt), in das die Brüder van Eyck oder Vermeer van Delft ihre Pinsel eintauchten.“ In seinen eigenen Rezepten befasste er sich mit dem Material: fünf verschiedene Pinsel, die fünf Bewegungsarten entsprechen. Der Maler solle nicht nur „sehen“, sondern „metaphysisch sehen“. Nach seinem „System“ der gelenkten Träume lautet der Rat: „Wenn Sie malen, denken Sie immer an etwas anderes.“ Er untermauert seine Ratschläge mit technischen Tricks, die er Schriften seiner Vorgänger entnommen hatte, wie beispielsweise Cennino Cennini, dessen Il Libro dell’ Arte seit dem 14. Jahrhundert als das Handbuch der Malkunst galt, sowie Luca Pacioli und die italienischen Renaissance-Meister.

In den 1960er Jahren wendete er sich der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts in der Art des Katalanen Mariano Fortuny und des Franzosen Ernest Meissonier zu. Sein riesiges Gemälde Die Schlacht von Tetuan von 1962 nach dem gleichnamigen Werk von Fortuny wurde von seinen Gegnern als Kitsch bezeichnet, er selber nannte es Dalís Pop-Art. In seinen bis zu drei mal vier Meter großen historischen Gemälden (insgesamt malte er 18 Bilder in dieser Größe) und in der Ausgestaltung von Decken und Wänden seiner Häuser erreiche er die Grenze zwischen Kitsch und Kunst, so die immer wieder geführten Diskussionen.

In dem Gemälde Galacidalacidesoxiribunucleicacid aus dem Jahr 1963 konzentrierte sich Dali auf das religiöse Thema der „Auferstehung“, um sein Interesse an moderner Wissenschaft und sein Bewusstsein zeitgenössischer Ereignisse auszudrücken. Der Titel des Werkes bezieht sich auf die Entdeckung des DNA-Moleküls durch Francis Crick und James Watson im Jahr 1953. Das DNA-Molekül mit seiner spiralförmigen Gestalt ist die Grundform des Lebens. Dali sprach in den frühen 1950er Jahren oftmals von der Verbindung zwischen Spiralformen und dem Leben, noch bevor das DNA-Molekül entdeckt war.

In dem großformatige Gemälde Der Thunfischfang (1966/67) vereinigte Dalí seine verschiedenen Stilrichtungen wie den Surrealismus, den „überfeinerten Pompierismus“, Pointillismus, Action-Painting, Tachismus, die geometrische Abstraktion, Pop-art, Op-art und psychedelische Kunst. Es sollte nach Dalís Meinung die Wiederbelebung der gegenständlichen Malerei, die in der avantgardistischen Kunst vernachlässigt wurde, wiedergeben.

Stereoskopische und holographische Werke

In den 1970er Jahren erwecken stereoskopische Bilder von Gérard Dou, einem Zeitgenossen Vermeer van Delfts, das Interesse Dalís, in dessen Gemälde er ein doppeltes Bild meinte sehen zu können. Ausgerüstet mit einer Fresnel-Linse schuf er verschiedene stereoskopische Werke.  Ein bekanntes Beispiel ist Dalí von hinten, Gala von hinten malend, die von sechs virtuellen, sich vorübergehend in sechs echten Spiegeln widerspiegelnden Hornhäuten verewigt von 1972/73, dargestellt auf zwei Tafeln.

Holos! Holos! Velásquez! Gabor!, ein Hologramm von 1972/73, ist Dalís erste dreidimensionale Collage, entstanden in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Holographen Selwyn Lissac. Es bildet eine Verbindung von Velásquez Las Meninas zu einem Reklamebild mit Kartenspielern für eine Biermarke. Für den Künstler bedeutete diese Technik die Hoffnung, den dreifachen Aspekt totaler Vision zu realisieren. Der Kubismus wäre der erste Versuch in diese Richtung gewesen.

Dalís Opernpoem Être Dieu (Gott sein)

Salvador Dali ist der einzige Maler, der ein Libretto für ein surreales Operngedicht, Être Dieu, eine Reflexion über seine Beschaffenheit, geschrieben hat. Er hat es im Jahr 1927 mit Federico Garcia Lorca zusammen verfasst. 1974 nahm das Genie die Oper in Paris auf Schallplatte auf. Igor Wakhevitch schrieb die Musik, und der spanische Schriftsteller Manuel Vázquez Montalbán verfasste das Libretto in Übereinstimmung mit dem Künstler. Während der Aufnahme lehnte Dali es jedoch ab, dem Text Montalbans zu folgen und hat improvisiert: „Salvador Dali wiederholt sich nie“.

Zitate

[…] Meine Eltern tauften mich Salvador: Und wie der Name schon sagt, bin ich zu nichts Geringerem bestimmt, als die Malerei vor der Leere der modernen Kunst zu retten, und dies in einer Zeit der Katastrophen, in diesem mechanischen und mittelmäßigen Universum, in dem zu leben wir das Unglück und die Ehre haben. (1920/21) “

Salvador Dalí

[…] der einzige Unterschied zwischen mir und einem Verrückten ist der, daß ich nicht verrückt bin! (1934) “

Salvador Dalí

[…] Die Tatsache, daß ich selbst im Augenblick, wo ich male, die Bedeutung meiner Bilder nicht erkenne, will nicht heißen, daß sie keine Bedeutung hätten. (1935) “

Salvador Dalí

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1964: Großkreuz der Königin Isabella von Spanien für seine Verdienste in der Kunst
  • 1975: Knight des Alexander Ordens pour le Merite für Wissenschaft und Künste
  • 1982: Ernennung zum „Marqués de Púbol“ durch den König von Spanien Juan Carlos I.

Nachwirkung und Kritik

Denkmal Dalís in Cadaqués

Denkmal Dalís in Cadaqués

  • Luis Buñuel 1983: „Picasso war Maler und nur Maler. Dalí ging weit darüber hinaus. Gewisse Seiten seines Charakters sind abscheulich, seine Manie der Selbstreklame, des Exhibitionismus, […] trotzdem ist er ein authentisches Genie, ein Schriftsteller, ein Plauderer, ein Denker ohnegleichen. Lange Zeit sind wir enge Freunde gewesen, und unsere gemeinsame Arbeit am Drehbuch zum ‚Andalusischen Hund‘ hat bei mir die wundervolle Erinnerung einer vollkommenen Übereinstimmung der Neigungen hinterlassen.“
  • Ruth Kastner: „[…] Es war Gala, die Dalí zu dem gemacht hat, was er der Welt vorgaukelte: den zynischen Clown. 1927 war der Katalane noch ein schüchterner junger Mann, der durch gute Manieren bestach, notierte die Schriftstellerin Claire Goll. Dabei war er ein zorniges, rebellisches Kind gewesen, musste aus disziplinarischen Gründen die Madrider Kunstakademie verlassen, wie er in seinen Memoiren Das geheime Leben Salvador Dalís (1942) bekannte. Der damals 25-jährige Salvador sei genau der Mann gewesen, den Gala suchte, schreibt Claire Goll; Gala habe seine Persönlichkeit systematisch aufgebaut, habe ihn genötigt, sich zu bestätigen und selbst zu übertreffen. ‚Sie hat ihm die Welt vereinfacht, indem sie alle Entscheidungsmöglichkeiten auf eine Formel reduzierte: treten oder getreten werden.‘ Golls Urteil über Dalí: Er war ‚großspurig, aber ohne Stolz, bereit, um jeden Preis die Aufmerksamkeit zu erregen und Erfolg zu haben, und sei er der Platteste und Vulgärste‘“.
  • Der NDR zum 100. Geburtstag Dalís 2004: „Am heftigsten aber tobt nach wie vor die Debatte um Dalís Kuschelkurs mit Diktator Franco. War er tatsächlich blinder Gefolgsmann der faschistischen Regimes? Fakt ist: 1938 wurde Dalí wegen ‚Sympathien für den Nationalsozialismus‘ aus der Surrealisten-Bewegung ausgeschlossen. 1975 schickte er dem altersschwachen Diktator ein Glückwunschtelegramm anlässlich der Exekution von fünf ETA-Terroristen. Dazwischen schmeichelte der ‚Hofnarr Francos‘ dem Faschistenführer bei jeder Gelegenheit. In einem Interview bezeichnete er ihn und den Barock-Maler Diego Velazquez gar als ‚die beiden großen Genies des spanischen Volkes‘. ‚Alles nur Ironie!‘ – so versucht es ein Landsmann, der Architekt Oscar Tusquets, nun umzudeuten: Die enthusiastischen Lobpreisungen des Generalísimo seien derart übertrieben, dass Dalí sie gar nicht ernst gemeint haben könne, schreibt er in seinem Buch Dalí y otros amigos. Es liege auf der Hand, dass sich der Künstler mit diesen Übertreibungen nur über den Diktator lustig gemacht habe – quasi auf surrealistische Art. Dalí habe außerdem einen ausgewachsenen Widerspruchsgeist gehabt und auch mit seinen politischen Äußerungen nur provozieren wollen. ‚Ich bin nicht nur Provokateur von Berufs wegen, sondern auch aus Veranlagung‘, wird Dalí zitiert: ‚Wichtig ist vor allem, dass das Publikum nicht unterscheiden kann, ob ich Spaß mache oder es ernst meine. Es ist sogar unwichtig, ob ich es selbst weiß.‘“
  • Christiane Weidemann: „Eine Flut von Fälschungen wird auf den Markt geschwemmt, nachdem Dalí etwa 1965 angefangen hatte, Zehntausende von Papierbogen blanko zu signieren, die dann mit Lithografien bedruckt werden sollten. 1981 kommt es zum internationalen Skandal, als der Verdacht aufkommt, dass er an den Fälschungen beteiligt war oder sie zumindest nicht verhindert hatte. Denn für Dalí bedeuten die vermeintlichen Originale ein exzellentes Geschäft, das mit 40 zusätzlichen Dollar pro Bogen honoriert wird. Damit beginnt das bis heute andauernde Chaos um echte und falsche Werke des Künstlers: 40.000 gefälschte Druckgrafiken konnten bisher sichergestellt werden, doch die Anzahl der sich tatsächlich im Umlauf befindlichen Fälschungen bleibt weiterhin unklar“.
  • Peter Bürger in „Die Zeit“ zum 100. Geburtstag Dalís 2004: „Die erste Documenta, die 1955 einen Kanon moderner Kunst aufstellen wollte, zeigte von den surrealistischen Malern André Masson, Joan Miró und Max Ernst, nicht Salvador Dalí. Die Gründe für die Geringschätzung Dalís durch Kritiker und Kunsthistoriker sind vielfältig. Nachdem er 1940 in die USA gegangen ist, wendet er sich mehr und mehr dem Design zu. Er macht Werbezeichnungen für Haute-Couture-Modelle, entwirft Titelblätter für die Zeitschrift Vogue, Muster für Krawatten und Schmuck und porträtiert mit hyperrealistischer Präzision Angehörige der High Society. Auch stoßen seine Hitler-Obsession und seine Polemik gegen die Ästhetik der Moderne auf Kritik. Scheut er doch nicht davor zurück, den Jugendstil gegen die funktionalistische Baugesinnung der Moderne, die ‚Architektur der Selbstbestrafung‘, auszuspielen. Seit der Durchsetzung der Moderne in den fünfziger und frühen sechziger Jahren ist vieles geschehen. Die Pop Art hat die Grenzen zwischen hoher und trivialer Kunst eingerissen, in Italien hat Achille Bonito Oliva die Transavantgarde ausgerufen, die durch ihre Rückkehr zu traditionellen Malweisen die Ästhetik der Moderne provozierte. Dalís Rückgriff auf den Akademismus und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts erhielt mit einem Mal eine ungeahnte Aktualität. Es besteht also seit geraumer Zeit Anlass, das über ihn verhängte Verdikt nochmals zu überdenken. Einen Anstoß dazu gab vor zwei Jahren die Surrealismus-Retrospektive in Paris und Düsseldorf, wo einige wichtige Bilder aus der surrealistischen Phase Dalís zu sehen waren. Jetzt feiert ihn die Frankfurter Allgemeine als ‚ein malerisches Großereignis des 20. Jahrhunderts, einen Alchemisten der Farben und einen Lichtregisseur ohnegleichen‘. Aber vielleicht wird durch diese späte Anerkennung als Maler die Gestalt Dalís nur abermals verdeckt. Noch immer ist es schwierig, über Dalí zu sprechen, nicht weil sein Werk uns Rätsel aufgibt, sondern weil sich vor das Werk und dessen Autor die Dalí-Legende schiebt. Auch um andere Künstler haben sich Legenden gebildet; Dalí aber bringt seine selbst hervor. Fast könnte man vermuten, er benutzt sie als Schutzschild, um sich dahinter auf immer unkenntlich zu machen. Ein Leben lang spielt er der Welt den Exzentriker vor, der an der Grenze des Wahnsinns lebt, den großen Provokateur und Tabubrecher. Er liefert den Medien die lebende Karikatur des genialen Künstlers, zwirbelt seinen Schnurrbart hoch und reißt die Augen auf. […] Dalí, der 1989 starb, hat bisher noch keinen Ort in der Kunst des 20. Jahrhunderts gefunden. Immer wieder hat er verkündet, er sei das größte malerische Genie des Jahrhunderts – ein interpretationsbedürftiger Satz. Bedenkt man, dass Dalí Mitte der zwanziger Jahre mit eigenen Bildern auftritt, also zu einem Zeitpunkt, als alle wesentlichen Neuerungen der modernen Malerei bereits stattgefunden haben – Fauvismus, Expressionismus, Kubismus und Abstraktion –, dann liegt es nahe, den Satz ironisch zu verstehen. Er würde dann etwa sagen: Es gibt keine notwendige Malerei mehr und auch kein Genie in der Kunst; heute kann sich daher jeder als Genie bezeichnen. Versteht man den Satz in diesem Sinne, dann rückt Dalí in die Nähe Duchamps. Dem leisen Provokateur, der auf die Nachhaltigkeit seiner Wirkung bedacht ist, stünde der lärmende gegenüber, dem Schachspieler der Schauspieler. In Amerika ist Dalí einmal Duchamp begegnet. Dessen Produktionsverweigerung habe sogleich seine manische Produktionswut angestachelt, berichtet er. Die unglaubliche Produktivität Dalís wäre also als Reaktion zu begreifen, als Flucht in die Verausgabung, die den Zweifel an der Möglichkeit einer notwendigen Kunst zum Schweigen bringen soll.“
  • Die „Neue Zürcher Zeitung“ zum 100. Geburtstag Dalís 2004: „Ginge es nur um seine Nähe zum Franco-Regime, wäre Dalí wohl längst an die ultimative, von ihm dandyhaft verschmähte Festtafel geladen worden. Auch seine Geld- und Geltungsgier wären längst kein Grund mehr, ihn davon fernzuhalten. Dalí hat aber nicht nur seine Freunde und die Ideale seiner Jugend, sondern, zumindest in den Augen der Vertreter der Moderne, auch die Kunst verraten. Das hatte ihm André Breton schon in den dreißiger Jahren vorgeworfen, und dieser Vorwurf hat sich bis heute gehalten. Die Kunstkritik ist sich nach wie vor weitgehend darin einig, dass seine nach 1940 entstandenen, in einen schwülstigen Akademismus mündenden Bilder nur noch der Abglanz des Einstigen sind. Die Entdeckung seiner Pionierrolle in anderen Kunstformen, der Selbstinszenierung in erster Linie, vermochte diesen Makel (noch) nicht wettzumachen.“
  • Die BBC zum 100. Geburtstag Dalís 2004: Dalí war einem umstrittenen Zitat nach bekannt für seinen üppigen Lebensstil und seine Gewinnsucht, die er nicht verhehlte: „Salvador Dalí, myself, is very rich, and loves tremendously money and gold.“ [71]

Dalí-Museen

Interieur des Dalí-Museums in Figueres

Interieur des Dalí-Museums in Figueres

Dalí-Museum in Figueres

Dalí-Museum in Figueres

360° Panorama des Dalí-Museums in Figueres

360° Panorama des Dalí-Museums in Figueres

Salvador Dalí ist der einzige Künstler, für den es bereits zu Lebzeiten zwei Museen gab, die ausschließlich seinen Werken gewidmet waren. Das erste Museum, das Dalí Museum in St. Petersburg in Florida, wurde im Jahr 1971 von dem Dalí-Sammler A. Reynolds Morse und seiner Frau Eleanor gegründet. Die Sammlung wurde zuerst in einem Gebäude in der Nähe ihrer Residenz in Cleveland, Ohio ausgestellt. 1982 zog das Museum nach St. Petersburg in Florida um. Es beherbergt 95 Ölgemälde, einschließlich sechs der insgesamt 18 großformatigen Historiengemälde Dalís.

Das zweite Museum, das Teatre-Museu Dalí in seiner Heimatstadt Figueres in Spanien, war das frühere Theater der kleinen Gemeinde. Ab 1970 ließ Dalí es zu einem eigenen Museum umbauen, um sich selbst zu würdigen und aus ihm wieder einen Anziehungspunkt zu machen.

In Spanien gibt es seit Mitte der 1990er Jahre zwei weitere Museen. Es handelt sich um das Schloss von Púbol, das seit 1970 der Wohnsitz seiner Frau war; schon 1930 hatte er ihr versprochen, ein Schloss nur für sie einzurichten, und nach ihrem Tod 1982 war es für zwei Jahre Dalís Wohnsitz. Auch das Wohnhaus in Portlligat in der Gemeinde Cadaqués ist der Öffentlichkeit zugänglich (siehe Weblink).

Ausgewählte Werke

Dalís Rhinozeros aus dem Jahr 1956, seit 2004 in Puerto Banús, Marbella, aufgestellt. Es wiegt 3.600 Kilogramm.

Dalís Rhinozeros aus dem Jahr 1956, seit 2004 in Puerto Banús, Marbella, aufgestellt. Es wiegt 3.600 Kilogramm.

Perseo, Skulptur in Marbella

Perseo, Skulptur in Marbella

Gala Gradiva, Skulptur in Marbella

Gala Gradiva, Skulptur in Marbella

Gemälde 1917: Ansicht von Cadaqués mit dem Schatten des Berges Pani (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)

  • 1924: Bildnis Luis Buñuel (Centro de Arte Reina Sofia, Madrid)
  • 1925: Bildnis meines Vaters (Museu d’Art Modern, Barcelona)
  • 1925: Mädchen am Fenster (Jeune fille à la fenêtre) (Museo Español de Arte, Madrid)
  • 1927: Honig ist süßer als Blut (Le miel est plus doux que le sang)
  • 1927: Apparat und Hand (Sammlung E. und A. Reynolds Morse, Leihgabe an das Salvador Dalí Museum)
  • 1928: Ungestillte Begierde, auch Dialog am Strand genannt (Privatbesitz)
  • 1929: Der große Masturbator (Schenkung Dalís an den spanischen Staat)
  • 1929: Das Rätsel der Begierde (Meine Mutter, meine Mutter, meine Mutter) (Pinakothek der Moderne, München)
  • 1929: Das finstere Spiel oder Unheilvolles Spiel, Le Jeu lugubre (Privatbesitz)
  • 1931: Die Beständigkeit der Erinnerung (Museum of Modern Art, New York)
  • 1932: Die Geburt der flüssigen Begierden (Sammlung Guggenheim, Venedig)
  • 1933: Bildnis Galas mit zwei Lammkoteletts im Gleichgewicht auf der Schulter (Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres)
  • 1933: Das Rätsel Wilhelm Tells (Moderna Museet, Stockholm)
  • 1933/34: Atavismus des Zwielichts (Kunstmuseum Bern)
  • 1934/35: Gesicht der Mae West (kann als surrealistisches Lippensofa benutzt werden). Gouache auf Zeitungspapier (The Art Institute of Chikago)
  • 1935: Der Angelus von Gala (Museum of Modern Art, New York)
  • 1936: Die brennende Giraffe (Kunstmuseum Basel)
  • 1936: Der anthropomorphe Kabinettschrank
  • 1936: Weiche Konstruktion mit gekochten Bohnen (The Philadelphia Museum of Art, Philadelphia)
  • 1936: Morphologisches Echo (Dalí Museum, Cleveland, Ohio)
  • 1937: Die Metamorphose des Narziss (Tate Gallery, London
  • 1937 Das Rätsel Hitlers (Schenkung Dalís an den spanischen Staat)
  • 1937: Die Erfindung des Ungeheuers (The Art Institute of Chicago)
  • 1937: Schwäne spiegeln Elefanten (Cavalieri Holding Co. Inc., Genf)
  • 1938: Strand mit Telefon (Tate Gallery, London)
  • 1939: Shirley Temple, das jüngste geheiligte Ungeheuer des zeitgenössischen Kinos (Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam)
  • 1940: Sklavenmarkt mit unsichtbarer Büste Voltaires
  • 1941: Weiches Selbstporträt mit gebratenem Speck (Privatbesitz)
  • 1944: Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen (Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid)
  • 1944/45: Galarina (Teatre-Museu Dalí, Figueres)
  • 1944/45: Die Apotheose des Homer (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie moderner Kunst, München)
  • 1946: Die Versuchung des Heiligen Antonius (Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel)
  • 1948: The Elephants
  • 1949: Leda Atomica (Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres)
  • 1950: Madonna von Portlligat (Minami Museum, Tokio)
  • 1951: Der Christus des Hl. Johannes vom Kreuz (Kelvingrove Kunstgalerie und Museum, Glasgow)
  • 1954: Die Auflösung der Beständigkeit der Erinnerung (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1954: Crucifixion (Corpus Hypercubus)
  • 1954/55: Paranoisch-kritisches Gemälde der Spitzenklöpplerin von Vermeer (The Solomon R. Guggenheim Museum, New York)
  • 1955: Das Abendmahl (The National Gallery of Art, Washington)
  • 1958: Die meditative Rose
  • 1958: Frau mit Schubladen
  • 1959: Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1960: Das ökumenische Konzil (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1962: Twist im Atelier von Velasquez
  • 1962: Die Schlacht von Tetuán (Minami Museum, Tokio)
  • 1963: Galacidalacidesoxiribunucleicacid (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1965: Der Bahnhof von Perpignan (Museum Ludwig, Köln)
  • 1966/67: Der Thunfischfang (Stiftung Paul Ricard, Île de Bendor, Frankreich)
  • 1969: Odysseus und Telemach
  • 1968–1970: Der halluzinogene Torero (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1972: La Toile Daligram
  • 1972/73: Dalí von hinten, Gala von hinten malend, die von sechs virtuellen, sich vorübergehend in sechs echten Spiegeln widerspiegelnden Hornhäuten verewigt (Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres)
  • 1976: Gala Contemplating the Mediterranean Sea which at Twenty Meters becomes a Portrait of Abraham Lincoln (Dalí Museum, St. Petersburg, Florida)
  • 1978: Kybernetische Odaliske (Teatre-Museu Dalí, Figueres)
  • 1983: Der Schwalbenschwanz (Schenkung Dalís an den spanischen Staat)

Skulpturen, Objekte, Environments

  • 1933: Gala am Fenster, Skulptur von Dalí in Marbella
  • 1933: (1970 rekonstruiert) Retrospektive Frauenbüste (Privatbesitz)
  • 1936: Hummer- oder Aphrodisisches Telefon (Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam)
  • 1936: Venus mit Schubladen (Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam)
  • 1936/37: Mae-West-Lippensofa, ausgeführt durch Green and Abbott, London
  • 1938: Regentaxi (heute im Dalí-Museum, Figueres)
  • 1954: Das Engelskreuz (Minami Museum, Tokio)
  • um 1970: Gala Gradiva, Skulptur von Dalí in Marbella
  • 1974: Mae-West-Saal, Environment im Teatre-Museu in Figueres
  • 1979: Heroische Kirmes, Environment im Centre Georges Pompidou

 

 
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